Mittwoch, 18. Februar 2009

Kleiner etymologischer Karnevalsexkurs


Fastnacht: Der Tag vor Aschermittwoch heißt als "Vorabend der Fastenzeit" um 1200 vastnaht ('Nacht' in der Bedeutung von "Vorabend"). In dem später bezeugten mhd. vas[e]naht (dem heutigen oberd. und mittelrhein. Fas[e]nacht entsprechen) ist die Aussprache erleichtert. Offen bleibt, ob es ein z.B. in frühnhd. faseln "gedeihen, fruchtbar sein" (noch rhein., oberd.mdal.) enthaltener Stamm mit der Bedeutung "Fruchtbarkeit" hereingespielt hat, vgl. die rhein. Formen Fasabend, Fas[t]elabend. Die Fastnacht ist, wie vielgestaltiges ländliches Brauchtum in fast allen dt. Landstrichen zeigt, als altes Vorfrühlings- und Fruchtbarkeitsfest gefeiert worden, lange bevor sie im 12. Jh. durch die Kirche auf die Zeit vor dem Fasten begrenzt wurde.
und

Karneval: Die seit dem 17. Jh. bezeugte Bezeichnung der Fastnacht und des während der Fastnachtszeit üblichen närrischen Treibens stammt wie gleichbed. frz. carnaval aus it. carnevale. Dessen genaue Herkunft ist bis heute ungeklärt. Am ehesten handelt es sich um eine volksetymologische Umdeutung von mlat. carnelevale "Fleischwegnahme (während der Fastenzeit)" oder von lat. carrus navalis "Schiffskarren" (wie er bei festlichen Umzügen zur Wiedereröffnung der Schifffahrt im Frühjahr begegnete), und zwar nach (lat.) carne vale "Fleisch, lebe wohl!".
Und jetzt fragst du dich wahrscheinlich, was will sie mir damit sagen?
Fang aber nicht wieder das wilde Raten an, denn dies ist kein Ratespiel.
Es ist eine Veröffentlichung in mehreren Raten.
Ich werde also beim nächsten Eintrag mehr zu dem Thema verkünden und bitte bis dahin um Geduld.

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