Sonntag, 28. Februar 2010

Kongopost 22

Richards Bericht über seine Diakonie-Kontrollreise. Insgesamt 500 km.
1. Teil.
Tata Bakemo, diese Reise war sehr anstrengend und es gab Probleme, aber ich bin so glücklich, dass ich die Leute in ihrer Urwaldeinsamkeit besuchen konnte, mit ihnen zusammen zu essen, zu reden, zu beten und bei ihn auch Herberge bekommen zu haben. Ich konnte ein Motorrad mit Chauffeur leihen und am 6.2. sind wir ganz unangemeldet in Bosodjafo angekommen, wo der Superintendent Inaka regiert.
Wir übernachteten da, aber ich wollte ja die Leute in den kleinen Gemeinden besuchen. Da wollte ich mit eigenen Augen sehen, was man von meinen Predigten in den Diakonie-Seminaren befolgte oder nicht.
So schockten wir am nächsten Tag die Gemeinde in Edugulu, als wir da plötzlich auftauchten. Der Pastor war weg, auf der Jagd, aber seine Frau kümmerte sich um uns
Die Gemeinde erstreckt sich über 11 km durch den Dschungel und hat 205 Mitglieder.
2 Tage sind wir zu Fuß von einer Hütte zur anderen gegangen, und haben alle Alten, Kranken, Einsamen und Bedürftigen besucht.
Ich habe mich wirklich sehr gefreut. Fast ausschließlich hörte ich auf meine Fragen: „Wir sind noch lebendig, weil die Leute der Kirche uns versorgen!“
Jede Woche schafft es die Gemeinde soviel Geld zusammen zu bekommen, dass, außer Lebensmitteln aus den Gärten, jeder Bedürftige ½ Dollar in bar bekommt.
Jeden Mittwoch kommen die Diakone, die ich geschult hatte, und beten mit den Armen und sehen nach, wo es mangelt, um es der Gemeindeleitung zu berichten.
Das war mehr, als ich je erwartet hatte, und ich habe Gott sehr gedankt, dass all unser Einsatz und das viele Geld nicht umsonst gewesen sind.
Das hier ist die Oma Itoko Ndomwa. Ihre Hütte liegt am äußersten Ende des Dorfes und ich habe bei ihr übernachtet, um am nächsten Morgen ganz früh weiter zu können. Itoko Ndomwa heiß: „Löffel am Mund“. Wenn das so wäre, dürfte sie ja nie Hunger haben. Sie ist so arm, hat mir aber so voller Freude erzählt, wie sehr Gott ihr Leben lang immer bei ihr gewesen wäre und sie bisher noch nie Mangel gehabt hätte.
Es soll euch gut gehen. Ich euer Richard.
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Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Jesaja 9,1
Das nenne ich Fortschritt. Weiße gibt es weit und breit nicht mehr, und das Evangelium der Liebe Christi läuft schon längst ohne Weiße. Ob die kleine Oma den dicken Richard missioniert, oder der Richard die Oma, ist unklar. Jesus ist da wirksam, und das ist sichtbar.
Viele Grüße, Peter und Elisabeth.

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