Donnerstag, 31. Januar 2013

alte Redensarten neu erklärt

Du hast sicher schon mal gehört, dass jemand von "im Dreieck springen" gesprochen hat.
Damit ist gemeint, dass jemand wütend bzw. zornig gewesen ist oder sich heftig aufgeregt hat. Regional springt man auch im Karree herum.
Aber das ist alles falsch! Die korrekte Redensart muss "im Dreieck schwimmen" heißen, wie du an folgendem Beispiel gut erkennen kannst.
Die Fische in meinem Badezimmer schwimmen seit heute im Dreieck. Ich habe den arbeitsfreien Tag dazu genutzt, viele Dinge zu erledigen.
Gestern plumpste nämlich ein Fisch aus dem Aquarium; zum Glück ist ihm nichts passiert. Aber Sicherheit geht vor, also nahm ich das ganze Kunstwerk auseinander und baute es neu auf.

Außerdem bin ich heute früh sportlich unterwegs gewesen, weil es trocken war -- eine gute Stunde nach meiner Heimankunft war es mit trocken sehr deutlich vorbei! Es hagelte und schüttete, das wäre eher Wassersport geworden. Dann habe ich den restlichen Versand des Kranken Boten erledigt und wie gesagt das Aquarium erneuert und war einkaufen (Kartoffeln! Blumenkohl! Milch! Bergwärts artet das schon in Sport aus) und habe anschließend endlich die Fliesen in der Küche geschrubbt und den Knickwinkel eingeklebt, damit, was beim Kochen dampft und tropft, nicht länger hinter die Schränke rinnt.
Mal sehen, ob ich morgen bei Firma K. annähernd so produktiv bin.
Nächste Woche ist es ja schon wieder mau mit Arbeit, weil dieses kalte weiße Zeugs die Gärten der Kundschaft bedeckt.
Aber hast du es bemerkt? Es ist um halb sechs noch fast hell.

Mittwoch, 30. Januar 2013

EBEW 42

Muss ich dazu noch was sagen?
Nein, sagt der SF.
Tu ich aber doch, denn es könnten ja Anfänger zugegen sein.
Was ist EBEW, zu den Regeln, Siegerliste und der übrige Kram: klick.

bündelweise

eben fiel ein Bündel Sonnenstrahlen hier ins Zimmer, der ganze Raum sah auf einmal anders aus.
In die Pflanzen, auf die Glasplatte vom Wohnzimmertisch, auf die Hyazinthen, gegen den Schrank.

Da hab ich gemerkt, wie ich sie vermisst hab.

Montag, 28. Januar 2013

baut Schneemänner!!

Schneemänner tauen später weg als unberührter Schnee.
Das hilft Hochwasser an Bächen und Flüssen zu vermeiden.
Diese interessante These habe ich aus England gehört.
Um nicht in die Mühlen der aktuellen Sexismusdebatte zu geraten und einen neuen Aufschrei auszulösen, erweitere ich vorsorglich die Überschrift.
baut Schneefrauen!!

Kongopost 66

Richards Jahreslosung 2013.
Liebe Mitchristen in Deutschland. Es geht uns gut hier, denn Gott hat uns durch das ganze Jahr 2012 und in 2013 gebracht. Da können wir nur noch Dankeschön sagen, was ja nicht immer ganz einfach ist. Wir können Gottes Güte und Liebe aber doch jeden Tag erkennen.

Wir haben jetzt Trockenzeit. Da wird abgeholzt und es entstehen im Urwald neue Felder. Das geht nur jetzt, denn das ganze Gewirr von gefällten Bäumen muss erst brennen. Wenn es regnet, brennt das nicht.
Wir können jetzt auch gar nicht die vielen Fische essen, die gefangen werden. Die Flüsse waren kilometerweit über die Ufer getreten, und jetzt läuft das Wasser langsam wieder aus dem Urwald. Aber es bleiben viele Teiche und Tümpel übrig, und Frauen und Kinder holen die Fische körbeweise aus dem Dschungel, und es dauert noch lange, bis alles trocken und abgeschöpft ist. Sicher wird auch im Fluss geangelt, aber die meisten Fische fängt man im Wald.
Bald können auch keine Schiffe mehr kommen weil der Fluss so viele Sandbänke bekommt, wo die Kinder spielen können.
Peter und Elisabeth Gohl hatten früher ein Einbaumboot und fuhren in der Trockenzeit oft damit den Ilambo-Bach hinauf, weit in den Urwald. Da sind sie mal gekentert, das Boot war weg und sie wären die ganze Nacht da im Dschungel geblieben, wenn ein Fischer ihr Schreien nicht gehört hätte.
Unser Pastor verbot ihnen dann, noch mal alleine mit dem Boot zu fahren, aber sie waren ungehorsam.
Alles auf der Welt ist nur Gnade Gottes. Das ist die Summe meiner Erlebnisse 2012.
Aber eins hat mich am meisten erstaunt.

Die Mama Marie José Bokila kam mit schlimmen Bauchschmerzen jeden Tag zu mir, um Geld für eine Behandlung im Krankenhaus zu betteln. Der Arzt hatte aber Unterleibskrebs festgestellt und wollte sie operieren. Mama Marie José wollte aber absolut nicht. Sie sagte: „Doktor, ich will nur Medikamente haben. Ich bin Vollwaise und ohne Geschwister. Wenn du mich operierst, wird unsere Sippe aussterben. Ich muss doch mindestens noch ein Baby zur Welt bringen!“
Der Doktor hatte Mitleid, Peter Gohl schickte Geld nach Kinshasa, und wir konnten Medikamente kaufen. Langsam ließen die Bauchschmerzen nach und sie ging eines Tages wieder in ihr Dorf zurück, 245 km. Jetzt ist sie aber wieder hier im Krankenhaus und hat doch tatsächlich Zwillinge zur Welt gebracht, die sind noch ganz weiß, was sich denn bald ändert. Aber sie freut sich und ist stolz wie unser bunter Hahn auf dem Hof.
Und ich habe gelesen, dass der Engel Gabriel zur Jungfrau Maria gesagt hat: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich!“
Diesen Spruch will ich mir jetzt für 2013 merken und ihr solltet ihn auch glauben.

Gottes Segen, Richard Iyema.

Sonntag, 27. Januar 2013

universell einsetzbare Prophetie

Mit universell einsetzbaren Prophetien habe ich so meine Probleme.
Man kann zwar jedem sagen "In Gottes Augen bist du wie eine Blumenwiese", aber manch einem sind Blumenwiesen total unwichtig, deswegen wird er mit der Zusage nicht viel anfangen können.
Da ist ein bisschen mehr Individualität hilfreich.

Dagegen Dinge wie "Gott sagt dir, dass er dich lieb hat" stimmen immer. Die kannst du sogar weitergeben, wenn Gott es dir in der Situation gar nicht gesagt hat, denn er ist die Liebe und kann daher nicht anders als zu lieben. Immer. Jeden.
Und auch wenn wir Christen das natürlich wissen, ist es trotzdem gut und wichtig, das auch mal von jemand anderem gesagt zu bekommen.

Ich habe heute Vormittag diese Prophetie erhalten:
Gott sagt dir, dass das, was er dir früher gesagt hat, immer noch gilt.
Die ist quasi auch universell, auch wenn sie für mich eine ganz entscheidende Botschaft hatte (die ich dir nicht mitteilen werde).

Ich sage dir also hiermit zu:
Gott liebt dich. Und was er dir früher gesagt hat, hat auch heute noch seine Gültigkeit, denn seine Meinung über dich ändert er nicht.

Freitag, 25. Januar 2013

kuckstu

Taschenlampenquatsch. 21.08.2011 23:41

Beck to the ...

Beck to the roots ist die falsche Herangehensweise an dieses Thema.
Im Becken waren nämlich eindeutig zu viele Roots, das heißt, Algenwurzeln.
Die habe ich gestern alle rausgeschrubbt, nachdem ich natürlich erst alle Fische rausgefischt hatte.
Einer der roten Karpfen hat sich dabei schwarz geärgert.
Ich versuche noch, ihn mit einer Futterumstellung zu besänftigen, aber man weiß ja nie, was in so einem Fischkopp vor sich geht.
In den gelben Krümeln ist jedenfalls mehr Vitamin W drin. Schadet bestimmt nicht.

Frau Vorgarten war zeitgleich auf der IPM (dienstlich! mit Fahrtkostenrückerstattung!) und seufzt seitdem nur noch von der künftigen Jahreszeit und dass sie einen Garten haben möchte und so weiter.
Ich weiß nicht, ob das so hilfreich war.
Aber nächste Woche solls ja immerhin wieder wärmer werden. 10 Grad plus. Tieschörtwetter.

Mittwoch, 23. Januar 2013

blumig

auf der Suche nach etwas ganz anderem (so ist es ja meist) finde ich das:
Und so sah ich im Gesicht die Rosse und die, welche auf ihnen saßen: Sie hatten feurige und hyazinthfarbene und schwefelgelbe Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor.
Offenbarung 9,17
Hyazinthfarben!!!
die andere wird den Begriff "hyazinthfarben" in weiß interpretieren, aber sie ist ein Spätstarter. Auch sowas kommt vor.

Dienstag, 22. Januar 2013

Enthüllung zur deutsch-französischen Freundschaft

Zum fünfzigsten Jahrestag der Unterzeichnung des Elysée-Vertrags und der deutsch-französischen Freundschaft möchte ich meine Beziehung zu Frankreich erklären.
lllllllll
Ich kenne wenige Franzosen.
Ich kenne viele Vorurteile über Franzosen.
Leider ist es über zehn Jahre her, dass ich zuletzt in Frankreich war.
Damals war ich für zwei Wochen in der Bretagne um Cancale, und mit den Vorurteilen hatte ich nichts zu tun.
Obwohl ich eher tröpfelnd als fließend französisch spreche (resultierend aus zwei Jahren Schulfranzösisch, wegen der Lehrerin eher gehasst als genossen, und das auch schon ein paar Jahre her).
Die Franzosen, die mir begegnet sind, waren allesamt äußerst gewillt, sich mit Händen und Füßen mit mir zu unterhalten und mein Wortschätzchen zu erweitern.
Frankreich ist für mich das Land des Lächelns.

Träume sind ....

Schäume.
Oder ein Flüstern aus der Ewigkeit.
Man weiß es nicht.

Das letzte, was ich heute beim Aufwachen noch vom Traum im Kopf hatte, war der Ruf einer ganzen Volksmenge, rhythmisch lauter werdend:
Segnet Zelda! Segnet Zelda! Segnet Zelda! Segnet Zelda!
Nun ist es so, dass ich gar nicht weiß, wer oder was Zelda ist. Bei Frollein LinGe hab ich mal ein Lied dazu gehört (ich glaub, es war das Intro oder Titellied, ich habs eben nicht mehr gefunden) und daraufhin ein bisschen bei Tante Wiki nachgelesen, was es mit Zelda auf sich hat. Computerspiel. Aha. Ich blieb aber nicht lange, denn nach dem Einleitungsabsatz (Zitat: Sehr interessant. Womit sich manche Leute so beschäftigen...) guckte ich noch ein paar Bilder an und fand das besondere Dreieck. Dort habe ich wesentlich länger verweilt. Ich mag halt Fraktale.

Die Frage an dich ist jetzt, wie komm ich drauf?
Wieso ruft die Volksmenge (was macht eine Volksmenge in meinem Traum?), dass (wer?) Zelda segnen soll?
Erklär mir das.

Montag, 21. Januar 2013

Danke dankedanke D-A-N-K-E!!!

Ich lese gerade, was ich im Dezember 2011 und Januar 2012 geschrieben habe.
Hier im Vorgarten habe ich mich immer gut beherrscht (und wenn nicht, den Beitrag sehr kurze Zeit später entschärft bzw. teilweise oder ganz gelöscht), aber in Echt ist mir die GmbO noch viel vielviel viel mehr auf die Nerven gegangen als es hier zu lesen ist.
Wenn ich es heute lese, ist es für mich ein Wunder, dass ich so unbehelligt da durchgekommen bin.

Und du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich darüber bin, dass ich mit dem Laden nichts mehr zu tun habe.
Der einzige, der sich das in Höhe, Breite, Tiefe und allen übrigen Ausdehnungen vorstellen kann, ist Jesus, und dem danke ich hiermit herzlich, allerherzlichstens,
erstens, weil meine Zeit in der Werkstatt vorbei ist.
zweitens, weil ich nach Verfügung des Arbeitsamtes von November 2011 bis Mai 2012 dort hätte sein sollen, es aber faktisch nur von November bis Mitte Januar (dann Praktikum Firma K.) und dann noch mal drei Wochen von Mitte Februar bis Anfang März war und. danach. keinen. weiteren. Tag.
drittens, weil ich nach dem Praktikum bei Firma B. den 400ejob bei Firma K. kriegte.
viertens, weil ich nie wieder in so eine Einrichtung muss. Das liegt daran, dass ich
fünftens endlich Berufung und Beruf gefunden habe.
sechstens und
siebtens habe ich Dank- und auch sonst-Geheimnisse vor dir und schreibe hier nicht alles nieder, was mein Herzchen bewegt.

1.
Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn,
er hat dir viel Gutes getan.
Bedenke, in Jesus vergibt er dir gern
du darfst ihm, so wie du bist, nah'n.
Ref.
Barmherzig, geduldig und gnädig ist er,
viel mehr als ein Vater es kann!
Er warf uns're Sünden ins äußerste Meer,
kommt, betet den Ewigen an.
Text Heino Tangermann nach Ps. 103, Melodie überliefert, Satz F. Hänssler
(es gibt da noch drei weitere Strophen, aber ich habe keine Lust, sie abzuschreiben.)

Das war eins der Lieblingslieder meiner Omma und ich habe es seit Jahresbeginn immer mal wieder im Ohr.
Denk dran. Ohne Dankbarkeit wirst du unzufrieden.

weit und nah

Es kommt nicht darauf an, wie weit du schon mit Jesus gegangen bist.
Es kommt darauf an, wie nah du an ihm dran bist.

Sonntag, 20. Januar 2013

starkes Bekenntnis

Heute gibt es einen langen Text zu lesen, der mir zugeschickt wurde. Ich kenne den Schreiber und seine Familie. Weil er mich drum gebeten hat, habe ich die Orts- und Personennamen verändert.
Er hat das Bekenntnis letzten November zur Taufe seiner Tochter Anna abgelegt.

Wir haben ein außergewöhnliches Kind. Nun halten Eltern ihre Kinder immer für außergewöhnlich, aber unsere Tochter ist es in speziellem Sinn, denn sie hat das Down-Syndrom.
Ungefähr in der zwanzigsten Woche der Schwangerschaft hatte meine Frau eine Ultraschall-Feinuntersuchung, bei der die Organe und Knochen des Embryos genau angeschaut und zum Teil sogar vermessen werden. Bei diesem Termin stellte sich heraus, das unsere Tochter einen komplexen Herzfehler hat. In diesem Zusammenhang wurde uns eröffnet, das ca. 50% der Kinder mit diesem Herzfehler auch ein Down-Syndrom haben. Wir hatten dann die Möglichkeit durch eine Fruchtwasser-Untersuchung zu klären, ob sie tatsächlich ein Down-Syndrom hat oder nicht. Nach ein paar Tagen Bedenkzeit haben wir uns gegen die Untersuchung entschieden, um die Schwangerschaft nicht unnötig zu gefährden und weil klar war, dass wir das Kind in jedem Fall bekommen wollten. Es blieb also die Ungewissheit bestehen, ob sie tatsächlich behindert ist oder nicht.
Für uns war die ganze Situation sehr gnädig, weil wir ja bis zur Geburt noch einige Monate Zeit hatten, uns damit zu beschäftigen und darauf vor zu bereiten. Ich war damals noch bei den Jesus-Freaks in Remscheid und wir haben darüber nachgedacht, ob wir in der Gemeinde dafür beten lassen sollten, dass sie gesund zur Welt kommt. Wir hatten jedoch beide das Gefühl, dass das nicht passend wäre. Überhaupt wurden einige Fragen, Zweifel und Konflikte in dieser Zeit bei uns ausgelöst, die teilweise bis heute nicht endgültig geklärt sind. Zum Beispiel die Frage, wie viel hilft Gebet wirklich? Kann ich, wenn es irgendeine Herausforderung im Leben gibt, diese einfach wegbeten? Ist alles, was mir nicht in den Kram passt und sich unangenehm anfühlt, grundsätzlich vom Teufel und darum böse, oder kann es vielleicht sein, dass Gott mir eine Aufgabe stellt, an der ich wachsen kann? Wenn ich dann dagegen anbete, wehre ich mich doch gegen Gottes Förder- und Wachstumsprogramm für mich.
Außerdem heißt es ja in der Schrift, dass unser Vater im Himmel alles weiß, bevor wir Ihn bitten. Muss ich Ihm dann noch extra erzählen, dass unser Kind möglicherweise behindert ist und wir das nicht wollen und Er es deshalb ohne Behinderung machen soll? Dann heißt es aber auch wieder: Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet… Also wenn wir viel mehr und viel intensiver dafür gebetet hätten, wäre sie dann heute nicht behindert??? Mit solchen Gedanken gerät man ganz schnell in Sackgassen hinein, wo es dann nicht mehr weitergeht.
Wir bekamen in dieser Zeit ein Wort von Gott, das uns sehr ermutigt und getröstet hat, nämlich den Psalm 139. Ich zitiere zwei für uns wichtige Verse aus diesem Psalm: „Du hast meine Nieren bereitet und hast mich gebildet im Mutterleibe, es war Dir mein Gebein nicht verborgen, als ich im Verborgenen gemacht wurde, als ich gebildet wurde unten in der Erde.“
Wir bekamen den starken Trost und die Zuversicht, dass Gott die ganze Sache überschaut und sie bei Ihm in guten Händen ist.
Dann hatten wir uns letzten Herbst zum Glaubenskurs angemeldet, weil wir uns mit der Frage beschäftigten uns der Gemeinde hier in Katernberg anzuschließen. An einem Abend sprach Bodo Beuscher über den Weg Jesu ans Kreuz, Seinen Gehorsam und Seine freiwillige Erniedrigung unter den Willen des Vaters. Irgendwie hatte dieses Thema mich sehr berührt und so sprach ich mit meiner Frau Miriam darüber auf dem Heimweg und den Rest des Abends. Irgendwann standen wir dann zähneputzend im Bad und mir wurde eine Sache klar, die ich vorher nicht wahrgenommen hatte. Mir fiel nämlich ein Gottesdienst ein, bei dem Peter Gohl mit einem Diavortrag von einer Missionsreise in den Kongo berichtet hat. Es war ganz spannend und witzig, sehr interessant, so wie eben seine Vorträge sind. Er hatte verschiedene Projekte während dieser Reise, aber sein eigentliches Anliegen war eine Gruppe von Gemeinden und Pastoren, die sich aus irgendeinem Grunde von den anderen Gemeinden abgespalten haben, weil sie sich für was besseres hielten. Peter hatte einen Schmerz wegen dieser angespannten Situation und er wollte mit ihnen ins Gespräch kommen, um vielleicht zu schlichten und den Frieden wieder herzustellen. So fuhr er zwei Tage als Beifahrer auf einem Motorrad durch den Urwald unter extremen Strapazen, um sich mit den Pastoren dort zu treffen. Sie empfingen ihn sehr kühl, distanziert und herablassend, und er konnte nichts ausrichten. Dann musste er die ganze Strecke wieder zurück, wieder zwei Tage hinten auf dem Motorrad, über Stock und Stein, durch Flüsse, über Berge, 185 Kilometer ohne vernünftige Straße und vor allem ohne Erfolg.
Ich muss jetzt mal kurz einfügen, dass ich aus der charismatischen Szene komme und ich bin sicherlich auch überzeugter Charismatiker. Wir sind ja die Leute, die im Namen Jesu gewaltige Taten tun, immer nur Siege kennen und nie Niederlagen einstecken müssen, sämtliche Kranken heilen, Besessene Leute befreien, aus Häusern, Dörfern, Städten und sogar ganzen Ländern gewaltige Dämonenheere in die Flucht schlagen, wir können sogar Tote auferwecken und manche von uns müssen gar nicht sterben, sondern werden direkt auf feurigen Wagen in den Himmel entrückt. Allerdings habe ich auch eine Prägung mitbekommen, die nicht unbedingt hilfreich ist.
An dem Abend, als ich mich mit Miriam im Bad unterhielt, fiel mir wieder ein, dass ich beim Vortrag von Peter Gohl für mich im tiefsten Inneren gedacht habe: Ja, wenn der in der Kraft des Heiligen Geistes dahin gegangen wäre, dann hätte er was erreichen können. Wahrscheinlich kennt er diese Power nicht, deshalb war er erfolglos.
Mir wurde richtig plastisch vor Augen gestellt, wie überheblich und dumm diese Gedanken sind und dann wurde mir noch etwas klar, was ich bei dem Vortrag überhaupt nicht in seiner Bedeutung erfassen konnte: Während seines Vortrages und dieser „Misserfolgs-Story“ blendete Peter ein Dia ein mit einer Zeichnung oder einem Gemälde, auf dem man Jesus sehen konnte, wie er Sein Kreuz trägt auf dem Weg zur Kreuzigung. Peter berichtete davon, dass er natürlich frustriert war und enttäuscht von dieser unschönen Erfahrung die er gerade gemacht hatte. Aber als er hinten auf dem Motorrad saß und über die ganze Sache nachdachte, war es ihm, als würde Jesus ihn fragen: Willst du diese Niederlage um meinetwillen auf dich nehmen und tragen? Auch ich habe wie ein Versager ausgesehen und alle dachten: Das war ein erfolgloser Weg … Er hat ja gut angefangen, aber am Ende war es dann doch nur eine Seifenblase … Bist du bereit dein Kreuz mir nach zu tragen?
Diese Gedanken gingen mir durch den Kopf und sehr deutlich sah ich meinen Hochmut, der mich daran gehindert hatte zu erkennen, dass Gott uns eben nicht misst nach Erfolg oder Misserfolg, sondern das Er nach einem Herz sucht, das Ihn liebt und Ihm folgt durch Höhen und Tiefen. Für mich wurde das zu einem neuen Blickwinkel, das Gottes Weg durchaus auch wie ein Misserfolg oder ein Versagen aussehen kann, der aber in Seinen Augen einen ganz, ganz hohen Wert hat. Mit diesen Gedanken gingen wir an dem Abend schlafen und dann einige Zeit später meinte Miriam: Du, ich habe das Gefühl, als wenn Gott uns fragen würde: Wenn ich euch ein behindertes Kind anvertrauen möchte, seid ihr bereit diesen Weg der Schwachheit zu beschreiten? Wollt ihr euch mehr abhängig von mir machen? Seid ihr bereit, mir die Kontrolle zu überlassen? Wollt ihr Mir zutrauen, dass ich euch auf diesem Wege meine Treue und Fürsorge zeigen darf?
Puh, dass ist doch eine Zumutung, oder? Ich dachte immer: mit Gott können wir alles überwinden, er öffnet sämtliche Wege, wir sind mit Ihm immer auf der Überholspur unterwegs, immerhin leben wir doch in Seiner Auferstehungskraft! Und jetzt fragt Er uns, ob wir in die entgegen gesetzte Richtung gehen wollen, wie wir es gar nicht geplant hatten!
Aber ist es nicht auch eine Zumutung, dass Gott Seinen Sohn ans Kreuz schickt? Ist es nicht eine Zumutung, dass Abraham den Sohn der Verheißung opfern soll? Ist es nicht eine Zumutung, dass Gott Sein riesiges Volk ohne besondere Vorräte und Waffen durch einen alten Mann für Jahrzehnte in die Wüste führt?
Die eigentliche Herausforderung besteht doch darin, ob wir im ganz alltäglichen Leben daran festhalten können, das Gott wirklich den Überblick hat, ob Ihm die Dinge wirklich nicht aus dem Ruder laufen, ob Er noch Möglichkeiten hat, wo wir keine mehr sehen.
Wir haben nicht mit voller Begeisterung und ohne Zögern eine Antwort auf diese Anfrage gehabt, aber mit einigem Zaudern und Zagen sind wir dann an einen Punkt gekommen, an dem wir sagen konnten: Herr, wenn es Dein Weg für uns ist, und wenn Du auf diesem Weg Schätze für uns bereit hältst, die sich uns sonst nicht erschließen, dann wollen wir diesen Weg mit Dir gehen, dann sagen wir „Ja“ zu Dir.
Am 12. Januar wurde unsere kleine Anna geboren und das war ein sehr faszinierendes Erlebnis für mich. Direkt nach der Geburt sagte uns ein anwesender Kinderkardiologe auf nette Art, dass alle sichtbaren Symptome das Down-Syndrom bestätigen. Für mich war dann diese endgültige Gewissheit doch sehr schmerzhaft ich brauchte noch mal einen ganzen Tag, bis ich mich dazu durchringen konnte, sie ganz und so wie sie ist anzunehmen. Aber als dieser Prozess durch war, kriegte ich sehr schnell so etwas wie eine echte Herzerweiterung und ich wurde so voll mit Liebe zu ihr, das ich das Gefühl hatte, mehr geht nicht. Und das ist für mich schon eine erstaunliche Erfahrung, ich hatte früher eigentlich nie mit behinderten Menschen zu tun und daher alle möglichen Vorbehalte, Unsicherheiten und Hemmnisse gegenüber geistig Behinderten. Und jetzt erlebe ich, das ihre Behinderung überhaupt keine Einschränkung ist für die Qualität unserer Beziehung. Wir haben richtig viel Spaß mit ihr und eine Qualität, die es ohne sie einfach nicht gäbe. Für mich hat sich auch die Sicht auf Behinderte grundsätzlich geändert und es fällt mir inzwischen gar nicht mehr schwer, auf Menschen mit Down-Syndrom zuzugehen und sie anzusprechen. Diese Erfahrungen hätte ich ohne meine Tochter sicherlich nicht gemacht.

Samstag, 19. Januar 2013

Naturwissen eins

Der SF regt an, die bedauerlicherweise gartenfreie Zeit dazu zu nutzen, ein bisschen Wissen zu verbreiten. Schwerpunkt sollen die Irrtümer im allgemeinen Naturwissen sein.
Da hat er sich ja mal wieder ein feines Projekt überlegt.
Ich frage ihn, was er sich da so vorstellt.
Na ja, sagt er, du könntest ja mal das Märchen aufklären, dass man Regenwürmer ruhig mit dem Spaten durchhacken kann, das ist sogar gut, weil es dann nicht eine zweigeteilte Leiche, sondern zwei lebende Würmer sind und Regenwürmer sind ja total wichtig für die Natur.
Aber das weiß doch jeder, dass das nicht so ist! Man macht doch mit dem Spaten keine Zellteilung!
Sagst du, sagt er.
Also ist die heutige Hauptperson im Wissensvermittlungsvorgarten
der Regenwurm.

Der Regenwurm ist ein Tier ohne Beine und Ohren.
Wenn du ihn beobachtest, hast du aber schnell raus, wo vorne und wo hinten ist. Oft kommt aus einem Ende ein braunes Häuflein, da ist dann ganz sicher hinten, denn Regenwürmer kotzen nicht.
Die Begegnung mit dem Spaten tut dem Regenwurm sehr weh, völlig egal, wo ihn das Ding trifft. Wäre es ihm egal, würde er sich nicht so krampfhaft winden.
Schon allein das sollte dich davon abbringen, seine vorderen Zellen von den hinteren zu teilen.
Wenn das dann aber doch passiert ist -- unabsichtlich, na klar! -- hat ausschließlich der vordere Teil des Wurms eine Chance, das Leben fortzusetzen.
So ein Wurm ist eine recht primitive Form des Lebens, aber auch er hat Organe, die seinen kleinen Körper mittels Stoffwechsel am Leben erhalten.
Es ist wesentlich einfacher, die Stoffwechselendprodukte hinten so "rauslaufen" zu lassen als sie ohne jedwedes Kauwerkzeug den Organen zuzuführen.
Deswegen überlebt auch der vordere Teil des Wurms die Begegnung mit dem Spaten nur, wenn der Spaten weit genug hinten niedergeht.
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Auf der Suche nach einem ganz bestimmten Foto mit Regenwurm finde ich die wunderschöne rosa Rose am Rosenbogen in meinem ehemalichen Garten und da überkommt mich so eine Sehnsucht nach dem Sommer und dem Garten, dass ich das Titelbild sofort auswechseln muss. Tut mir leid, wenn ich damit etwas in dir wecke, was besser noch ein paar Monate geschlummert hätte.
Das gesuchte Foto mit Regenwurm finde ich hingegen nicht.
Ich hätte sie besser ordnen sollen. 
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Von diesem kleinen Abschnitt da oben abgesehen weiß ich so gut wie nichts über Regenwürmer.
Ich habe welche im Garten gehabt, die an den Seiten regenbogenfarbig schillerten.
Wunderschön!
Ich habe den Regenwurm sehr lange gegen seinen ausdrücklichen Willen auf dem Handschuh behalten, ich konnte nur staunen, was das Sonnenlicht mit ihm machte. (Das ist das Foto, was ich hier einfügen wollte und nicht finde.)
Vor allem, überleg dir das: so ein Regenwurm ist eher unter Tage zugange. Die Tiefe ist sein Element. Warum schillert er bunt, wenn das Sonnenlicht auf seine Seiten trifft?
Mir ist noch keine logische oder naturwissenschaftlich einleuchtende Erklärung dazu eingefallen.
Außer die: Gott hat den kleinen Wurm absichtlich so gestaltet, damit man sich über seinen Einfallsreichtum wundern und freuen kann.

Bisher erschienen:
Wie werde ich den Maulwurf los?

Donnerstag, 17. Januar 2013

ungewisse Zukunft kann mich mal

Ich muss nicht alles, was passiert, wissen und verstehen. Ich kenne den, der alles weiß und damit bin ich zufrieden.

Vertraue auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand: erkenne ihn auf allen deinen Wegen, so wird er deine Pfade ebnen. _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ Sprüche 3,5-6 nach Schlachter 2000

so wird er deine Pfade ebnen.
Das gefällt mir. Pfade ebnen, das machst du nicht am Schreibtisch, das erfordert Werkzeug und Entschlossenheit.

Dienstag, 15. Januar 2013

unerwartete Unbill

Die putzigen Wetterregeln sind nicht ganz ernst zu nehmen. Sagt der eine Tag, wenns im Winter mild ist, ist es gut, so sagt der nächste Tag das Gegenteil.
Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich's Wetter, oder es bleibt wie es ist.
Festzuhalten bleibt: es gibt nichts festzuhalten.

Der Wetterspruch von heute
W E T T E R _ L E S E N
trifft auf weite Teile Europas zu -- zumindest was die erste Hälfte betrifft. Wie ich bereits erwähnte, hat es sogar in Holland geschneit. Da kann es schon recht frisch sein in Resteuropa.
Die andere Hälfte macht Mut.
Wer wünscht sich kein freundliches Jahr? Überhaupt ist ja Freundlichkeit eine extrem wichtige Sache. Also her mit dem Frost!

Leider bin ich immer noch nicht in die Langlaufkarriere gestartet und seit ich kein Auto mehr habe, bin ich mehr meteorologischer Unbill ausgesetzt als mir vorher klar war. Deswegen gefällt mir die Kälte gerade gar nicht. Ich fahre lieber bei plus fünf und Dauerregen als bei minus fünf und Sonnenschein. Das ist viel zu kalt, und ich bin ja schon recht kälteunempfindlich! Man glaubt es nicht, welchen Unterschied diese paar Grad machen.
Dazu kommt ja: wenn es unter Null ist, ist bei Firma K. nichts los und die fleißigen Aushilfen dürfen daheim bleiben.
Dürfen.
Hm.

ein-tau-send!!!!

Heute morgen erfahre ich in meinem Informationsradiosender, dass es in den Niederlanden eintausend Kilometer Stau gegeben hat.
Eintausend! Diese Zahl ist beeindruckend, da die Niederlande an sich ja nicht so besonders riesig sind. An ihrer längsten Ausdehnung kommen sie auf etwa 430 Kilometer. (Da du einen Wissensvermittlungsblog liest, der einen Wissensvermittlungsnebenblog hat, erfährst du natürlich auch noch ein paar andere interessante Daten und Fakten über unseren westlichen Nachbarn.)
Auslöser für die unglaubliche Staulänge waren zehn Zentimeter Neuschnee, und zwar hoch, nicht breit.
Der meiste Schnee ist in der Provinz Zeeland niedergegangen.
Unfälle soll es kaum gegeben haben, nur fährt der normale Niederländer halt sehr langsam bei Schnee.
Ist ja auch sicherer.

Sonntag, 13. Januar 2013

Telko

Samstag war ich zu einer Telko (Telefonkonferenz für alle, die das Wort nicht kennen) mit Piratenpad eingeladen und habe rege teilgenommen.
Telko und Piratenpad wurden kombiniert, weil nicht alle Teilnehmer über Kamera und Mikro zur Skypekonferenz verfügten. Namentlich ich.
Skype wäre ansonsten viel einfacher und auch erste Wahl gewesen.

Irgendwann ist mir allerdings etwas langweilig geworden, nur den Telefonhörer zu halten und gelegentlich einen mündlichen oder schriftlichen Kommentar zu hinterlassen.
Da habe ich angefangen, andere Dinge nebenher zu tun.
Tee gekocht. Kein Problem.
Butterbrot geschmiert.
(Fürs Frühstück war nämlich zuvor keine Zeit, weil meine Dusche etwas Verspätung gehabt hatte. Man müsste mal den Fahrplan...)
Gegessen. Wenn man nicht mit vollem Mund redet, merkt es keiner. Weil in so einer Telko ja immer irgendwer quatscht und somit ausreichend Geräuschkulisse vorhanden ist.
Mutig geworden.
Fußnägel geschnitten.
Zu Toilettengängen habe ich übrigens angekündigt, mich kurz aus der Konferenz zu entfernen. Multitasking auf dem Klo überlasse ich anderen Leuten.
Als etwa zur Telko-Halbzeit nach einer Pause verlangt wurde ("Ich bin an regelmäßige Mahlzeiten gewöhnt" - "Dann iss doch beim Telefonieren" - "Ich muss es aber erst kochen und das geht nicht mit einer Hand"), habe ich den Hausflur geputzt und die Wohnung gesaugt. Das sind so Dinge, die mit Telefon am Ohr wirklich nicht einfacher werden.
Danach ging es weiter mit der Telko und auch mit meinen Nebentätigkeiten.
Die Waschmaschine befüllt und in Gang gebracht.
Die Hühnersuppe auf den Herd und selbigen angestellt.
Den Wohnzimmertisch (weil es dann in der Küche zu laut war, wegen der Waschmaschine) mit Zeitung abgedeckt und das Eckregal geholt und die Dose weiße Farbe und einen Pinsel und die zweite Farbschicht aufgetragen.
Zwischen all diesen Arbeitsschritten auch immer mal wieder zum Computer, um die Fortschritte im Piratenpad zu beobachten!
Pinsel ausgewaschen.
In die Küche ----- oh nein! Jetzt ist die Suppe angebrannt!!!
Das war nicht nur eine gedankliche Feststellung, sondern die ganze Telko konnte daran teilhaben. Es rief Verwunderung und Belustigung hervor.

Man lerne also:
1. Mit Telefonhörer am Ohr hat man immer noch eine Hand frei.
2. Suppe besteht nicht nur aus Wasser und kann anbrennen.

Was tust du, wenn du hauptsächlich eine andere Sache tust?

Samstag, 12. Januar 2013

Ausgewählte Ansichten zwei

Nach Bad, Küche und Flur darfst du dich nun ein bisschen in meinem Wohn- und Schlafzimmer umsehen.
Wenn du rein kommst ins Wohnzimmer, siehst du als erstes den Wohnzimmerschrank, denk ich.
Es gibt auch Leute, die zuerst aufs Sofa gucken und in die Ecke mit den ganzen seltsamen Tierchen.
Gegenüber ist das Bücherregal und seit ich drin aufgeräumt und gut 80 Titel entfernt habe, ist auf einmal so viel Platz, dass ich die bunten Glasflaschen noch oben drauf stellen kann.
Die hatten zuletzt im Übergangsheim Sonnenlicht gesehen. Wobei -- mit dem Sonnenlicht ist es da oben auf dem Regal auch nicht weit her.
Wenn man dann die Sofaecke hinter sich hat, öffnet sich einem quer durch den Raum der Blick in den Flur. Links ist da noch eine Tür -- na, wohin?

Richtig. Ins Schlafzimmer.
Darin findest du mein Bett (wo sollte das auch sonst stehen)
und den Kleiderschrank
und die Palmen, die gerade das erste Mal seit vier Jahren wieder so etwas wie "artgerechte Haltung" genießen (Kenner nennen das Winterruhe), denn ich kann den Raum nicht-heizen, das heißt, entscheiden, ihn kalt zu lassen. Da ich eh bevorzugt in kaltem Klima schlafe, passen wir prima zusammen, die grünen Freunde und ich.
Ach ja, und immer noch mehr Kürbisschen.
Vielleicht ahnst du jetzt auch ungefähr, warum ich den Raum gelegentlich die "grüne Grotte" nenne.

Zur Wohnung gehört dann natürlich noch ein Kellerchen, aber da kann ich keine Fotos machen. Es ist zu eng.

Freitag, 11. Januar 2013

boreale Sitzgruppe

klimaneutral und bestimmt sehr gemütlich.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Ausgewählte Ansichten eins

Im Folgenden siehst du den Rundgang durch meine Wohnung.
Nach dem Bad hier Flur und Küche und als nächstes das Wohnzimmer und die grüne Grotte.

Eine Wohnung fängt für gewöhnlich mit einem Flur an.
Meiner ist klein und hat viele Türen.
Das ist die Eingangstür.
Das ist die Badezimmertür.
Das ist die Küchentür.
Es gibt auch noch eine Wohnzimmertür, aber die hab ich nicht geknipst.
Wenn du aus der Wohnungstür guckst, siehst du
das Treppenhaus.
Sofern du nicht ins Treppenhaus, sondern in die Küche gehst, siehst du als nächstes
den Tisch und den Gartenkalender und die Lampions
und die Zebras und die Mikrowelle und den Tiefkühli
und die grünen Schränke
und die Fensterbank und ein paar Kürbisse und die Kombizange, die irgendwie immer im Bild ist
und das Wandregal mit den ganzen Teesorten und den Gewürzen
und den Herd und was ich nicht weggeräumt habe
und die Waschmaschine. Und natürlich die Küchentür.

Dienstag, 8. Januar 2013

glasklare Erkenntnis

Sicherheitsglas, lerne ich heute, als mir die Vase heruntergefallen ist, heißt so, weil die Splitter so weit und breit auseinander springen, dass du beim Fegen mit Sicherheit welche übersiehst.
Was ich nämlich neulich hingeräumt habe, räume ich jetzt wieder weg. Die Jahreszeiten geben sich die Klinke in die Hand.
So.
Jetzt Linsensuppe.

... Wo ich gerade dabei bin, dir die Welt zu erklären, schnell noch das:
Linsensuppe heißt absichtlich nicht Lunsensippe, weil man ja auch nicht in Suppenhaft genommen wird.

Montag, 7. Januar 2013

wohnst du noch im Kartong?

wurde ich besorgt gefragt.
Das Bad ist ja schon in eingerichtetem Zustand zu bewundern gewesen, aber was ist mit der restlichen Wohnung? Kaos und Kartongs?
Nee.
Die restliche Wohnung ist ziemlich fertig eingerichtet, aber erst hab ich nicht dran gedacht, Fotos zu machen, dann habe ich auf Sonnenschein gewartet (und wenn welcher herumgeschienen hat, war ich meist woanders oder ich habe nicht dran gedacht) und heute habe ich nun Fotos ohne Sonnenschein gemacht und diskutiere seitdem mit dem neuen Händi, dass es die Fotos loslassen soll.
Es weigert sich.
Mal sehen, wie und wann wir diesen Disput gelöst kriegen. (Schließlich habe ich das ja schon mal geschafft -- weiß aber nicht mehr wie.)
Stimmt. So richtig glücklich bin ich noch nicht mit dem neuen telefonino.

Sonntag, 6. Januar 2013

pro- und contraphetisch radfahren

Ich fahre Rad nach dem Motto "solange mich keiner überholt, bin ich gut". Ich glaub, das hatte ich hier auch schon mal irgendwo geäußert.
Heute war ich auf dem Weg zum Godi und hatte zuvor ein bisschen rumgetrödelt und war daher ein kleines bisschen in Eile.
An einer Einbiegung fuhr ich an einem Radfahrer vorbei, der ein Radio laufen hatte. Also nicht über Kopfhörer (was schlimm genug ist), sondern mit Lautsprecher. Ich hasse diese Geräuschkulissenfritzen. Wenn ich radfahre, will ich meine Ruhe.
Bloß schnell dran vorbei.
An der nächsten Straßenquerung der Werkzeugtrasse hatte er mich eingeholt. Jenseits der Querung also wieder ordentlich Tempo und ab durch die Mitte.
An der nächsten Ampel holte er mich wieder ein. Tempotempo.
An der nächsten Querung holte er mich wieder ein und lachte, nur Hindernisse könnten mich stoppen und dass ich ja ziemlich schnell sei und er sei jetzt 66 und fahre nur zum Spaß, meistens runter bis Keineahnungwo, heute aber nur bis zum Hasten, und sein Bruder habe sich ein Motorrad gekauft und er ein Rad, das sei ja viel gesünder, rabarberrabarberrabarber. Ich in die Pedale und weg, aber er blieb dran und sabbelte mir einen Blumenkohl ans Ohr.
Kurz vorm Kultshock hab ich ihn dann einfach vorgelassen, das ist ja was anderes als wenn er mich überholt.

Fahrrad angebunden, Luft geholt, Wasser im Gesicht verteilt und Schweiß abgewischt, Sitzplatz gefunden, Predigt gelauscht.

... ... ... ... ... ... Nur Hindernisse können mich stoppen.

Hm.
Das ist ja ziemlich richtig. Man fährt so sein Lebenssträßchen entlang und an den Ampeln und anderen Hindernissen, die sich einem in den Weg stellen, hält man an.
Danach muss man neuen Schwung holen und kann seinen Weg mehr oder minder schnell fortsetzen.

Nein, es ist nicht richtig. In Jesus' Namen, Hindernisse sollen mich nicht länger stoppen können! Ich will mich nicht länger von miesen Umständen ausbremsen lassen!
Freie Fahrt für freie Bürger!

wie es anfing, so hörte es auf

nämlich mit Löchern.
Das obere Foto ist vom 10.05.2010, das untere vom 29.12.2012.
Zuerst grub ich Büsche aus, die ich nicht haben wollte, um welche hinzupflanzen, die ich haben wollte, und hinterher grub ich dieselben Büsche wieder aus.
Pflanzen sollen sich nicht einbilden, standorttreu zu sein.

Hier siehst du den Jasmin.
Tags zuvor hat mich die Graberei Spitzhacken- und Spatenstiel gekostet, aber ich habe mich nachgerüstet und mit Sonnenschein sieht auch alles gleich besser aus.
...und schwupp, da steht er schon auf der Terrasse.
Dort wird ein Balliertuch ausgebreitet -- Profis nehmen für diese Ballengröße ein viel kleineres Tuch und außerdem machen sie den Ballen kleiner, aber ich bin nu mal kein Profi in dem Fach, ich bin schon froh über das kleine Wissen, das ich hab.
die Pflanze auf das Balliertuch
diagonal die ersten zwei Ecken verknoten
überstehende Wurzeln abschneiden, die machen sonst nur Ärger (Profis wissen und tun das vorher)
die dritte Ecke eindrehen
und ein Loch ins Tuch und den gedrehten Zipfel hindurchstecken (was den Vorteil hat, dass sich der Zipfel nicht wieder entdreht)
und dann die vierte Ecke ebenfalls eindrehen und mit der dritten verknoten.
So sieht das dann aus. Oder schöner.

Es lohnt sich, rechtzeitig über Fortbewegung nachzudenken.
Oh ja, Fortbewegung! Ich war sehr froh, dass meine Mutter mir ihr Auto lieh, obwohl sie wusste, dass viel Dreck reinkommen würde. (hab es natürlich abschließend sauber gemacht.)
Das Auto hat den fahrende-Gartenlaube-Test mit Bravour bestanden!
Die linke Pflanze drin ist nämlich der Jasmin und rechts ist Freund Flieder, der hier noch im Beet hockte. Hinter ihm steht schon nicht mehr der blaublütige Hortense.
Erst waren sie alle unwillig und wollten nicht weg, aber ich habe sie mit einem schaflosen Garten gelockt.
Schaflose Gärten müssen ihnen wie das Paradies erscheinen.
Erst mal sind sie jetzt in Vatterns Komposthügel und in Sichtweite die vierte ausgewanderte Pflanze, nämlich die rosa blühende Hellebora.
Ich fürchte aber, dass sie nach dem Schock erst nächsten Winter wieder blüht.


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Adjö, Garten.

Freitag, 4. Januar 2013

EBEW 41

Frau Vorgarten ist in schlechtem Zustand.
Das mit den kurzen Nächten ist immer noch nicht besser geworden. Heute dann wollte sie nach dem kurzen Arbeitstag einen Mittagsschlaf machen, weil ja auch die grüne Wolldecke endlich wiedergefunden ist. (Seit dem Umzug war die futsch.)
Sie stellt den Wecker auf eine halbe Stunde, legt sich hin, denkt drüber nach, die Wohnzimmeruhr aus selbigem zu entfernen, weil die arg laut tickt und das Einschlafen behindert. Sie entscheidet sich dagegen und dafür, das Geräusch zu ignorieren. Sie ist gerade im Standby angekommen, da klingelt das Telefon.
Großer Seufzer!
Sie erledigt das Telefonat, stellt den Wecker auf eine erneute halbe Stunde, bringt die Wohnzimmeruhr in die Küche, legt sich aufs Sofa und rate, was passiert? Sie ist gerade weg, als das Telefon klingelt.
Sehr großer Seufzer.
Sie wollte danach nicht ausprobieren, was "aller guten Dinge sind drei" in diesem Fall bedeutet und hat sich ein Mittagessen gemacht.

Bloggen kann sie so nicht, das ist mal klar.
Deswegen ist es gut, dass sie mich hat.
Neulich habe ich sie bei Firma K. besucht und das hast du nun davon.
Worum gehts?
EBEW-Regeln, Siegerliste und der ganze übrige Kram: Klick.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Warum sind die Winternächte so kurz?

Das ist die Frage, die hier langsam mal gestellt werden müsste, und da es die Vorgartschaft nicht tut, tue ich es, der Sonderbeauftragte für extrem ungestellte Fragen, kurz SfeuF.
Was tut Frau Vorgarten nächtens, anstatt zu schlafen?
Sie verbringt die Nachtstunden mit wechselnden Männern.
Sehr beliebt sind die in der Liste an erster und siebenzwanzigster Stelle genannten Personen.
Ansonsten vertreibt sie sich die Wartezeit bis zum 21.1.2013 mit dem Betrachten solcher und ähnlicher bewegter Bilder.
Ab dem 21.1.2013 kann sie endlich wieder LinGe zitieren, und zwar mit Hintergedanken! Weil Baum!
Hoffentlich fällt ihr bis dahin aber noch die eine oder andere erzähltaugliche Begebenheit für den öffentlichen Baum ... äh, Raum! ein.

Mittwoch, 2. Januar 2013

21, 22, 23, 24

nein, ich habe keine lustigen Geschichten mitgebracht von der Inventur.
Um lustige Geschichten zu erleben, sollte man mehr als dreieinhalb Stunden geschlafen haben.

Wieso heißt es eigentlich, im Winter seien die Nächte länger als im Sommer? Ich merke so gar nichts davon.

Dienstag, 1. Januar 2013

ach ja, 2013...

rauschend haben wir die Präzision des Abschlusses gefeiert, und ein bisschen zu ausgiebig.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Vorgartens hat es geklappt.
Nicht ein paar mehr und nicht ein paar weniger, sondern genau.
Tage = Beiträge
Ich denk mal so, in den kommenden Tagen wird hier auch wieder Normalitäterä einkehren.
Kehren muss ich auch, und zwar die Konfettis vom Boden. Und aus den Beeten. Und die Luftschlangen aus der Ulme tüdeln. Joijoijoijoi...
Morgen hat Frau Vorgarten Inventur, aber nicht im Vorgarten, das wär ja schnell getan nach meinen extrem präzisen Jahresabschlussarbeiten, sondern bei Firma K. Sie wird sicher ein paar lustige Geschichten heimbringen, wie man sie so kennt.
Nu ja. Ab ins Bettchen und morgen frisch ans Werk.
GrußundkussStatistikus.