Samstag, 2. Februar 2013

Gartenchronik

Mein erster eigener Garten war, wie du weißt, mitten im Bergischen Land, an einer der vielen schönsten Stellen. In wenigen Fußwegminuten sind zwei Talsperren erreichbar, aber da ich nicht zum Talsperrenspazieren in den Garten fuhr, nutzte ich das recht selten.
Der Garten lag ungefähr 5 Jahre brach (d.h. er wurde nicht genutzt und alles wuchs wie es wollte) und als ich kam, brach eine Fülle hochmotivierter Aktivitäten aus, die das Land vermutlich selten zuvor erlebt hatte. Hier habe ich ein paar Vergleichsbilder zusammen getragen.

Erster Gartentag - der 19. April 2010.
Ich kann mein Glück kaum fassen. Hier darf ich ab sofort tun und lassen was ich will - und zu tun gibt es eine Menge.

22. Juni:
Den größten Unterschied zum ersten Bild hat die Natur selber gemacht: alles ist grün. Mittig siehst du, dass ich sehr oft rauf und runter gegangen bin. Es ist nicht der einzige Weg im Garten.
In zwei von fünf Beeten wachsen bereits Kartoffeln, Mais, Zucchini und Kürbis. Linke Bildmitte: Fräulein Salix, die Weide, thront noch im Hochbeet, und mit ihr ein dichtes Geflecht aus Brennnesseln, Kletten, Holunderwurzeln und allerhand anderen Pflanzen, die nicht in ein Hochbeet gehören.

9. November 2010:
Die meisten Pflanzen in Hochbeet eins sind auf dem Komposthaufen gelandet, oder die Ponys und Schafe haben sie gefresen und das alte Holz ist Teil des unordentlichen Holzhaufens geworden, der Heimat wird für Schlangen, Echsen, Igel und anderes Getier.

1. Dezember 2010:
Schnee. Sämtliche Gartenaktivitäten ruhen. Doch halt, wo ist Fräulein Salix? Das Hochbeet ist leer!
Vor dem Schnee gab es wenig Ruhe. Ich habe das ganze Beet leergeschippt und den Baum versetzt. Es fühlt sich großartig an, nach vollbrachten Taten nach Hause zu fahren und über ein Abendessen aus Kartoffeln aus dem eigenen Anbau nachzudenken. Oder was mit Kürbis. In dem Jahr habe ich 13 Kilo Kartoffeln geerntet. Ohne Anhäufeln! Ohne Ahnung!

15. März 2011:
Neues Jahr, neue Bauvorhaben! Das erste Beet wird gefüllt mit altem Holz, Erde, brauner Pappe, Kaffeefiltern und was die kahle Natur hergibt. Der Beetabschluss besteht u.a. aus Hohlblocksteinen. Hätte nie gedacht, dass Luft so schwer ist!

8. Juli 2011:
Sonnenblumen! Erbsen! Mäßig viele Himbeeren im Juni, aber Aussichten auf die zweite Ernte im September. Und wachsende Kürbisse, wohin ich gucke. Dass der Sommer verregnet ist, tut der Gartenfreude keinen Abbruch. Lästig ist nur, dass ich kein Dach habe im Garten. Das beendet so manchen Gartentag abrupt.

Das waren alles Ausblicke von der Terrasse aus nach oben zur Lärche. Die Lärche ist ein prachtvoller Baum, dem ich nur unten ein paar Äste absägen musste. Ansonsten verstehen wir uns sehr gut. In ihr hängen seit ein paar Monaten das neue Hummelsheim und im Winter beständig Meisenknödel.
Aber die Terrasse - ich fand sie an einem der ersten Gartentage. Mein Erstaunen war groß! Die Arbeit mit ihr war es auch.

23. April - der Tag, an dem ich die Terrasse fand. Zentimeterdick unter alten Pflanzteilen, Wurzeln, Glyzinienranken und Erde verborgen.
am 8. Juli 2011 zeigt sich einem da ein ganz anderes Bild.
In der Zwischenzeit habe ich sie nämlich auch neu verlegt!
Terrasse verlegen ist in Prinzip einfach, wenn man sich nicht gerade die heißeste Zeit des Jahres dazu aussucht. Juli 2010.
Eigentlich wollte ich nur die Wurzeln unter den ersten zwei Steinreihen entfernen, aber da ich dann schon mal angefangen hatte...
Auch Pausemachen will gelernt sein! Nachdem ich den Liegestuhl geschenkt bekommen hatte, wurde ich immer besser im Nichtstun.
Und drei Wochen später ist sie fertig, die ordentliche Terrasse. Ich habe mir übrigens fest vorgenommen, die nächste Terrasse gebe ich in Auftrag. Es ist zu viel Plackerei.


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Um meine gärtnerische Fortentwicklung zu fördern, endete diese Gartengeschichte am 31.12.2012 und geht am 02.02.2017 mit neuen Herausforderungen weiter, jippieh!!

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