Dienstag, 31. März 2015

Falsche Schlussfolgerung

Vorgärtnerin: diese Rosenschere ist ja unfassbar stumpf!
Kollegin: das liegt daran, dass mit ihr gearbeitet wird.

Nee, ganz entschieden! Ein Werkzeug, mit dem du jeden Tag arbeitest, muss in gutem Zustand sein. Und komm mir nicht mit dem Argument, es sei ja keine teure Schere gewesen. Auch schlechtes Werkzeug kann man gut behandeln. Gehst du mit minderwertigem Zeug schlecht um, wirst du Hochwertiges nicht besser pflegen.

Vorgärtnerin: soll ich morgen Werkzeug und einen Wetzstein mitbringen und die Klinge schärfen?
Kollegin: das lohnt sich nicht.
Vorgärtnerin: .

Da war es dann tatsächlich soweit, dass mir nichts mehr eingefallen ist. Du kennst mich, das passiert nicht so leicht.

Sonntag, 29. März 2015

Ein Tag, um Talsperren zu füllen

Heute früh hab ich das Rollo hochgezogen und festgestellt, dass es gegen mein Westfenster regnet. Bei der Wetterlage dauert es nicht lange, bis es tropft. Verhindern kann ich das, indem ich das Rollo unten lasse. Aber ich bin kein Maulwurf und es ist heute eh' düster, deswegen wird alles Tageslicht hereingelassen, das den Weg durch die Schauer schafft.
Nach zwei Versuchen mit anderen Behältnissen habe ich ein Döschen von den hängenden Gärten wiedergefunden und es unter den undichten Rahmen gestellt.
Die Yucca reibt schon die Wurzeln aneinander. Ich habe ihr das Wasser versprochen.
Tropfdem wär ich ja dafür, dass es aufhört zu tropfen.

Samstag, 28. März 2015

Sahelzone

Sahelzone, lernten wir im Erdkundeunterricht, ist die Vorstufe der Wüste. Heißes Klima, sehr wenig Niederschlag, aber noch mehr als in der Wüste.
Ob das Ding echt so heißt, weiß ich nicht und seit so viele Dinge, die ich in der Schule gelernt habe, in Echt ganz (oder ein bisschen) anders sind, will ich mich auch lieber nicht mehr so genau festlegen mit der Sahelzone. (Deswegen muss sie jedoch keine Problemzone werden...)
Ich hab mir jetzt eine kleine Sahelzone gebaut. Der Gedanke dazu fing bei dem kleinen Sedum-Ensemble an, das ich letztes Jahr zusammenstellte.

Weil das hier in alter Tradition ein Mitmachvorgarten ist, habe ich eine Sendung-mit-der-Maus-mäßige Bauanleitung für dich gebastelt.
Du brauchst eine Schale und Erde (gern welche, die schon mal im Blumentopf war, die hat weniger Nährstoffe und das ist gut so) und Sand (wenn du Meersand nimmst wie ich, spül ihn vorher wegen des Salzgehaltes zweimal durch)
Ferner ein paar Pflanzen (gekaufte, schon vorhandene und die vom Wegesrand...)
das Sedumsteingärtchen wollte ich eh auseinander nehmen
Und außerdem brauchst du Steine. So eine Sahelzone ist meist steinreich.

Ja, und dann ... fängst du an zusammen zu stellen, was passt zu wem, wie bringst du den langen Lulatsch am besten unter ... und wenn du ich bist, kommt dann am Schluss sowas bei rum:
Wenn du nicht ich bist und vielleicht schon bei der Schale eine andere Form wählst, wird es anders.
Hier noch mal die kleine Zone in der Draufsicht:
Die Schale ist im Erstberuf ein 31 cm langer Untersetzer für einen Keramik-Balkonkasten.

Freitag, 27. März 2015

wassumlachen

wenn du ein bisschen lachen willst, klick mal hier.
Oder hier. Und dann natürlich auch hier.
Und hier.

ach, steig doch selber hinab in die Untiefen des Vorgartens. Findest schon was lustiges. Hier und da. Ein bisschen.

Mittwoch, 25. März 2015

das dreizehnte Sternzeichen

Was trägst du denn da um den Hals?, werde ich auf den Anhänger an meinem Kettchen angesprochen, dein Sternzeichen?
Klar. Sternzeichen Maulwurfspfote.
Es gehört vermutlich in die Zeit des Jahres, in der alle Gärtner geboren werden.

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Der SF regt gerade an, es könnte auch ein Tintenfisch sein.
So ungefähr:

Montag, 23. März 2015

keine Kenntnis von der Zielgruppe

Wenn du einen (wie auch immer gearteten) Text für eine gewisse Person schreibst, solltest du wissen, wie diese Person drauf ist. Du musst die Zielgruppe kennen.

Warum ist es so viel einfacher, eine Kurzgeschichte für Sieben- bis Zwölfjährige (anspruchsvolles Lesealter!!) zu verfassen als eine Bewerbung?
Menno. *flunsch*

Freitag, 20. März 2015

bei uns als erste

Es gibt keine bessere Sofi-Schutzbrille als eine dichte Nebeldecke.
Ansonsten tuts auch eine doppelte Schicht Rettungsdeckenfolie.

Mittwoch, 18. März 2015

das Vianello-Prinzip

Als ich in der GmbO* war, gab es da einen "Kollegen", der eine Katastrophe war (neben den ganzen anderen Katastrophentypen, die meine Kollegen sein sollten). Er hieß Mario Vianello.
Er hieß natürlich in Echt nicht Mario Vianello, aber hier nenne ich ihn mal so. Dass er Italiener war, stimmt aber. Es ist allerdings ein unwichtiges Detail.
Er war eine Nervensäge und ein Lästermaul und großer Meister im Verbreiten von schlechter Stimmung.
Als er seinen letzten Tag in der Werkstatt hatte, sagte Gott zu mir: Geh zu ihm hin und segne ihn.
Ich war vor Schreck wie gelähmt. Nicht diesen Typen, der sich über alles lauthals lustig machte!
Ich hab es nicht getan.

Einmal, bestimmt ein halbes Jahr später, habe ich ihn an der Bushaltestelle hier um die Ecke gesehen. Nach den Klamotten zu schließen, kam er von der Arbeit und nach dem Blick zu schließen, war er hundemüde. Er guckte, als hätte er mich erkannt, aber das ging zu schnell, als dass ich irgendwas hätte tun können.
Ich hab oft daran gedacht, wenn ich danach an der Bushaltestelle vorbei gekommen bin und diesmal, ja, ganz sicher, würde ich den Segen weitergeben und den Auftrag erfüllen. 
Aber ich habe ihn nie wieder gesehen.

Als ich neulich in Stuttgart war, sah ich in der S-Bahn einen Mann, der wohl auch nach einem langen Arbeitstag auf dem Heimweg war.
Ich red hier ja nicht von Büroangestellten, sondern von Leuten mit Dreck und anderen Spuren von Arbeit an der Kleidung.
Er stand neben mir an der Tür.
Gott sagte zu mir: Segne ihn.
Ich: ääähhhhhhhmmm.....
Du wirst ihn nie wieder sehen. Sprich ihn an, segne ihn.
Aber was, wenn er das komisch findet?
Was, wenn er das genau jetzt ganz dringend braucht?
Ich kann das ja so leise machen, ohne dass er es merkt.
Nein, er soll es merken! Sprich ihn an!
Ich habe zwei Stationen lang diskutiert, dann ist der Mann ungesegnet ausgestiegen.

Siehst du, sagte Gott zu mir, während die S-Bahntüren sich wieder schlossen, das ist das Vianello-Prinzip. Du hast die Chance, die Welt ein Stück besser zu machen, aber du nutzt sie nicht. Du nutzt sie nicht, weil du Angst hast, dass dich jemand komisch angucken könnte. Du hast keine Ahnung, wie es in dem Menschen aussieht, ob er dich auslacht oder ob ein Wunder passiert oder noch was ganz anderes. ICH WILL, DASS ER GESEGNET WIRD UND DU HAST popelige kleine MENSCHENANGST!!

Ich weiß nicht, warum mir diese Begebenheit gerade wieder einfällt, aber ich weiß, dass sie mir eingefallen ist, damit ich es aufschreibe.
Jetzt, da es öffentlich ist, ist es beim nächsten Mal vielleicht einfacher, den Auftrag zu erfüllen.

Ich will es tun.

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* = oben rechts habe ich für die Immobilversionleser ein Suchfeld installiert.

Versprecher des Tages

Wir sind ein eingeteamtes Spiel.

Sonntag, 15. März 2015

Kongopost 89

Wir haben hier diskutiert, wie und wo man Gott erkennen kann. Wie man das kann, weiß ich ja auch nicht, aber wie er mich bei meiner Reise bewahrt hat, habe ich ja gerade genug erlebt.
Ich bin mit Flugzeugen geflogen, die in Europa verboten sind, ich saß in kaputten Autos, war einen ganzen Monat lang mit Motorrad- und Fahrradtaxis und zu Fuß in Städten und im Dschungel unterwegs und habe eine Woche lang mit einem ausgehöhlten Baumstamm mit Motor auf Urwaldflüssen Fischer- und Jägerchristen besucht.
Und ich fand es schon fast normal, dass mir nichts passierte.
Aber gestern bekam ich eine Mail, die mir was anderes zeigte. Pastor Totuku schrieb aus Kinshasa, wo ich ja auch alleine rumspaziert bin, dass bewaffneten Banditen seine Tochter abends, dicht beim Haus vergewaltigen wollten. Als sie sich wehrte, wollten sie sie erschießen. Mit einer Kugel im Bein und zersplittertem Arm liegt sie da nun im Krankenhaus.
Mich wollte sicher keiner vergewaltigen, aber man hätte mich doch mal sehr ärgern können.
"In wie viel Not, hat wohl der gnädige Gott über mir Flügel gebreitet."

In Basankusu hatte ich Elongama, mein altes Taufpatenkind getroffen. Der gehörte früher zu den Menschen, die für nichts zu gebrauchen sind, trotzdem landete er in meiner Bautruppe.
Da machte er auch nur Blödsinn. Zudem war er Schläger, Dieb und intensiver Haschischraucher. Ich schimpfte sehr, aber ich betete auch für ihn. Dann kam das Unfassbare: Elongama bekehrte sich. Er bekam ein neues Vokabular, lief überall mit der Bibel rum und war plötzlich anders. So was kann ja schon mal passieren, aber Elongama veränderte sich sogar bei der Arbeit. Man konnte ihm richtig Aufträge geben, ja ich sah, wie er eine Ecke lotrecht gemauert hat.
Das war Entwicklung ohne Entwicklungshilfe.
1986 starb der alte Bongelo in Baenga, zu dessen Sippe Elongama gehörte, und sie machten eine sehr schöne Flusszauberveranstaltung. Malerisch sahen alle in den Booten aus, mit weißer Bemalung, Speeren und bunten Tüchern um die Hüften. Elongama war auch dabei. Ein paar Tage später habe ich ihn danach gefragt, und er sagte, dass das zu ihrer Kultur gehöre, so wie bei Weißen der Weihnachtsbaum. Wir haben das beide geglaubt. Aber genau von dem Tag an ging es mit Elongama langsam und sicher wieder bergab. Zuletzt musste ich ihn sogar schweren Herzens entlassen, weil er an der Baustelle untragbar und ich nicht nur heiser war.
Wir haben uns noch viele Male getroffen. Er war in meinem Herzen und in meinen Gebeten.

Und jetzt, im Februar, habe ich ihn wiedergefunden. In einer Schlägerei hatte er ein Auge verloren und mit dem andern konnte er kaum noch sehen.
Richard und ich sind voller Hoffnung mit ihm zu den Caritas-Augenärzten gegangen, die aus Belgien gekommen waren und über tausend Menschen geholfen hatten. Als dann aber der weiße Doktor sagte: „Das Auge ist auch tot, er wird blind bleiben“, haben wir alle drei geheult. „Mein Leben ist zu Ende“, jammerte Elongama. „Alles ist umsonst. Nicht mal ein Kind habe ich gezeugt.“
Wo ist der barmherzige Gott denn da wohl noch zu erkennen?
Eine schwarze Oma hat dazu gesagt: „Gott kann alles, helfen, heilen und bewahren. Aber er hat auch den Kalender für jeden Menschen in der Hand und ist Herr über Leben und Tod!“

Gottes Barmherzigkeit habe ich dann aber noch an einer ganz anderen Stelle entdeckt. Man sollte schon ein Auge dafür haben. Aber ein junges Fischerehepaar hat den blinden Elongama aufgenommen. Jetzt danke ich Gott und versuche diese Fischersleute zu unterstützen.
Gruß, Hans-Peter Gohl.
mehr Infos zum Kongo und der letzten Reise: gohlep [ät] web [.] de

Samstag, 14. März 2015

Primula denticulata

ach nein. ich mag mich nicht mehr drüber ärgern.

Alles geskrienschottete Ansichten aus der Bildersuche von Herrn Guggel.

Freitag, 13. März 2015

Weichselkirschen 2299

Beim Urlaub im Süden und dem Besuch beim Bruder hat mein Computer ein Update genossen. Es ist in vielfacher Hinsicht besser als das alte Linux, es hat nur einen Nachteil: Compi muss jetzt alle Wörter neu lernen.
Richtig lernen.
Die Damen und Herren, die sich mit dem Linuxwörterbuch befassen, sind nicht sonderlich firm in der deutschen Sprache, scheint mir.
Sonst bekäme ich nicht solche Vorschläge.
Gut ... das ist ein Ortsname. Ortsnamen gibt es viele und man kann unmöglich alle kennen.

Formalie kenne ich nicht, aber meinst du vielleicht das universal einsetzbare Wort Formlaie?
reden wir über Frauen4steher oder Frachtenverlust?
Au ja. Gefallenenfriedhöfe. Die passen haargenau in den Kontext. Ebenso die Sehwegplatten. Das muss eine sehr dicke Brille sein.

Lass uns doch, bis das geklärt ist, nach Hofofenheim reisen.
Ääähmm... ja.
Preisölbeeren. Nominiert für den nächsten Nobelpreis.
Und wer Rebecca nicht kennt, kommt automatisch auf Srebrenica.
Und so weiter
Motorsärge. Das sind diese schnellen Kisten, in denen Fahranfänger und Raser Bekanntschaft mit Bäumen und anderen feststehenden Hindernissen machen.

Und dann ja noch die Synonyme. Ich suchte eigentlich nur eins für "wundern".
Und wunderte mich selbst. Von den Socken, meinetwegen, aber vonne?!
Guckste mich an wie ne umme Tanne....

Donnerstag, 12. März 2015

pack dich an den Kopp, wenn du einen hast

heute im Arbeitslosenamt.
Ich kriege ein Stellenangebot und muss mich dort bewerben, weil ich verpflichtet bin, jede zumutbare Stelle anzunehmen. Andernfalls erwarten mich Sanktionen nach §§ trallala und bla.
Aus der Stellenbeschreibung geht klar hervor, dass eine Floristin (oder ein Landschaftsgärtner, Gärtner etc) gesucht wird.
Für alle, die das nicht wissen, sag ichs mal: Ich bin keine Floristin (und auch kein Landschaftsgärtner, Gärtner etc).
Aber ich muss mich dort bewerben, so verlangt es das System.
Also rufe ich an.
"Guten Tag, hier ist Frau Vorgarten, ich habe vom AAmt die Stellenbeschreibung XY bekommen, ist die Stelle noch zu haben?"
"Ja, die ist noch nicht besetzt. Sind Sie denn Floristin (oder Landschaftsgärtner, Gärtner etc)?"
"Nein."
"Und warum rufen Sie dann an? Das geht doch aus der Stellenbeschreibung hervor, dass wir eine Floristin (oder einen Landschaftsgärtner, Gärtner etc) suchen?"
"Ich weiß das, lesen kann ich. Aber ich muss mich bei Ihnen bewerben."
"Aha, und was sollen wir dann mit ihrer Bewerbung anfangen?"


_Genau das ist die Frage.

Dienstag, 10. März 2015

.

Hoffnung ist ein solider Baustoff für deine Luftschlösser.

Das hat ja jetzt jeder!

Weiß ich.
Trotzdem wollte ich auch Kroküsse haben im Vorgarten.

Montag, 9. März 2015

welt frauen getagt

Da der Weltfrauentag ja jetzt vorbei ist, habe ich ein paar Herren in den Vorgarten geholt, die mich seit einigen Tagen beglücken.
Natürlich ist das alles rein platonisch.

José González im Sarturn Store, Alexanderplatz


Fink im Motel Mozaïque, Rotterdammer Schouwburg, 3voor12


John Butler Trio in der Bonner Harmonie; Rockpalast des WDR (allerdings nur bis 58:35)

Sie beglücken mich übrigens nicht nur tagsüber. Platonisch.

Sonntag, 8. März 2015

Schrei nach Liebe

Wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen, tun das auch die Menschen: nämlich auf ihre Fahrräder.
Die meisten haben es dann ungefähr ein halbes Jahr nicht genutzt. Und wenn das Fahrrad Pech hat, ist es im Herbst einfach so in den Keller oder die Garage gestellt worden. Wenn es noch mehr Pech hat, wird es jetzt daraus hervor geholt und gleich wieder genutzt.
Generell ist dagegen nichts einzuwenden. Ein Fahrrad dient in den seltensten Fällen als Käseregal.
Vorm Losfahren empfehle ich jedoch einen gründlichen Blick auf Reifen, Bremsen und die Mechanik. Das Radfahren wird nicht leichter, wenn du die neueste Funktionskleidung trägst, sondern wenn dein Fahrrad funktioniert! Vor allem machts ja auch keinen Spaß zu fahren, wenn alles klemmt und knirscht.
Also Luft in die Reifen, Bremsklötzchen neu einstellen oder ggfs. ersetzen und vor allem das alte Öl und den gesammelten Schmutz aus Kette und Schaltung putzen und neues Öl in die Mechanik geben.
Ich kann nicht alle Radfahrer anhalten (oder überholen) und den Schrei nach Liebe Öl übersetzen.
Das kann ja auch nicht meine Aufgabe sein, ich bin die Vorgärtnerin und nicht die Fahrradretterin.
Wer sein Fahrrad liebt, der ölt es!

Samstag, 7. März 2015

Frage zum Tage 82

Ist die Tochter vom Zimmermann ein Zimmermädchen?

Freitag, 6. März 2015

Oldie-Show

Heute im Fitti.
Ich schaffe es gelegentlich, allein auf der Fläche zu sein, und das nutze ich aus: Ich bin dann der DJ und bestimme, zu welcher Musik ich mich bewege.
Die Angestellte weiß das schon und sagt: Willst du Achtziger hören?
Ich: Ja, Achtziger ist okay.
Sie sucht im Register, findet eine passende CD und legt sie ein.
Erstes Lied: I was made for loving you.
Ich denk mir nix. Ich hätte das Lied früher einsortiert, aber nun ja. Man kann ja mal irren.
Zweites Lied: Jailhouse Rock.
Hm ... vielleicht ein Remix ...
Drittes Lied: Children.
Na, aber ... das sind doch ...
Ich: Hömma, das sind keine Achtziger.
Sie: ach, nicht? Ich dachte, das sind alles die alten Lieder.
Ich (einem Verdacht folgend): Wann bist du geboren?
Sie: 1994, warum?
Ich: das erklärt, warum du nicht weißt, was Achtziger-Mucke ist. Du bist zu jung.

Auflösung:
1. Lied 1979 von Kiss, 2. 1957 von Elvis, 3. 1996 von Robert Miles

Donnerstag, 5. März 2015

Der Rhein heißt bei uns Neckar

Obiger Ausspruch ist ein Zitat aus dem ersten Stuttgarter Tatort mit dem Team Lannert/Bootz.
Was mich betrifft, könnte man auch sagen, "Die Wupper heißt bei uns Neckar", das käme aufs Gleiche raus.
Die Unterschiede sind an einer Hand abzuzählen.
  1. An der Wupper gibts keine Weinberge.
  2. Am Neckar keine Talsperre.
  3. Die Wupper ist nix für Binnenschiffe.
  4. Der Neckar ist 362 km lang, startet bei 705 m ü. NN. und endet bei Höhenmeter 88.
  5. Die Wupper hat zierliche 116,5 Flusskilometer und fließt 400 Meter unter Quellniveau in den Rhein.
Und da sind wir dann schon wieder bei den Gemeinsamkeiten, denn im Rhein treffen die Neckarwassermoleküle irgendwann auf die Wupperwassermoleküle.

Aber weg von den Fakten.
Folgender Krimi spielte sich in Stuttgart ab.
Soviel zur Binnenschifffahrt und der optimalen Raumnutzung der Schleusenkammer. Zum Glück muss man da ja nicht rückwärts einparken.

Wenn man Stuttgart verlässt und eine Weile südwärts fährt, kommt man zu den Felsengärten von Besigheim.
Sofern man vorher lange den Berg hochmarschiert ist und hoffentlich an der richtigen Stelle abgebogen ist.
Dort unten fließt der Neckar herum.
Wenn man nicht ganz so weit runter guckt, sieht man
Felsen.
 
Zuerst habe ich noch über Westernfilme und Indiana Jones nachgedacht, aber überall im Gestein steckten Haken und es waren auch viele Kletterer unterwegs.
Das macht zu viel Arbeit, wenn man die alle wegretuschieren muss.
Die Wege waren sehr eng und recht matschig
 und es wurde streng überwacht, dass man nichts verbotenes tut.
Wir haben dann eine andere Route für den Rückweg gewählt.

Hier noch mal für all die Zweifler der Beweis, dass es wirklich sehr tief runter ging:
Der Februar tat an dem Tag, was er konnte, aber es war trotzdem kalt und ungemütlich. Für mehr Temperatur hätte ich mich weiter nach Süden verurlauben sollen.