Montag, 4. April 2016

Rehsistent

Rate, womit ich den heutigen Tag zugebracht habe?
Die Spuren der Rehe beseitigen und die Leute beseelsorgen, die auch einen Reh-Schaden haben.
Noch ein paar Fakten zu Capreolus capreolus:
Es ist farbenblind. Das bedeutet, dass ihm völlig wurscht (nee, das nu nicht, es ist ja ein Pflanzenfresser) egal ist, ob die Blümlein vor seiner Nase gelb, blau, rot oder weiß sind. Es frisst sie auf.
Warum es die gelben hier frisst und die blauen auf dem Nachbargrab stehen lässt --- frag das Reh, nicht mich. Ich weiß es nicht. (klick)
Abgeschossen werden darf es vom 1. September bis zum 30. Januar, sofern es eine Ricke ist, ists ein Bock, gilt die Zeit vom 1. Mai bis zum 15. Oktober. Was passiert, wenn du einen ungehörnten Bock für eine Ricke hältst und ihn bzw. sie zur falschen Jahreszeit abschießt, weiß ich auch nicht.
Ein Reh ist im Sommer rehbraun, wie der Name schon sagt. Im Moment ist nicht Sommer, da ist es graubraun. Heute früh haben wir die Übeltäter gesehen, es sind zwei. Leider haben sie das Loch im Zaun, durch das sie herein gekommen sind, nicht wieder gefunden, und wir auch nicht, sodass wir das fröhliche Nachlaufen morgen weiterspielen können.
Das westeuropäische Reh wiegt übrigens weniger als das Ostreh. Hier bringt es bis zu 25 Kilo auf die Waage, vorausgesetzt, man wiegt schnell. Rehe sind ja, wie der Name schon sagt, oft in Unrehe. Unruhe. Sie können schnell rennen, schnell die Richtung wechseln und auch noch hoch springen. Wenn sie müssen, schaffen sie 2 Meter hohe Sprünge.
Heute morgen mussten sie offensichtlich nicht, sonst wären sie weg gewesen.

Reh-sistent, um den Bogen zur Überschrift zu schlagen, sind Hortensien. Das freut mich sehr für sie. Ich erinnere mich dunkel, dass die Schafe, die gelegentlich in meinem Garten einbrachen und allerhand Proben nahmen, was man essen kann und was besser nicht, ebenfalls einen Bogen schlugen, und zwar um meinen blaublütigen Hortense.
Hortense ist übrigens neulich endlich noch mal umgezogen, und dabei war gar nicht Herbst. Er hat jetzt einen Logenplatz im Wuppertaler Nordhang. Sonne von früh bis spät und neben sich nur den kleinen Fliedi. Und daneben den Jasmin, der mich schon wieder einen Spatenstiel gekostet hat. Extrem sesshafter Typ. Da bleibt er jetzt.

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