Mittwoch, 17. Mai 2017

Kongopost 98

Dieser schöne Schreihals ist Elisabeths allerneuestes Patenkind:
Sie hat hunderte im Kongo, und alle heißen natürlich Elisabeth. Man hatte das Baby im Oktober 2016 früh morgens hinter dem Waisenhausklo in einem Lappen gefunden. Seine Mutter, in welcher Not auch immer, hatte das Kind da wohl abgelegt, weil sie vielleicht hoffte, dass es da von Christenmenschen mit Herz gefunden wird.
Was soll man aber tun? Bei Pastor Jérémie und Mama Bébé ist jede Ecke voll. Man versuchte auch die Mama von diesem namenlosen Baby zu finden. Alles erfolglos. Es gibt da ja kein zuständiges Jugendamt.
Zuletzt hat der Nachtwächter Nkoy sich erbarmt.
Nkoy ist die Härte. Für 30 € monatlich bewacht er nachts das Waisenhaus. Man hat ihn schon mehrmals angegriffen, um im Waisenhaus einzubrechen. Einmal wurde er schlimm zusammengeschlagen und musste ins Krankenhaus. Letztens hatten Leute in der Nähe einen Dieb erwischt und totgeschlagen. Die Leiche legte man nachts beim Waisenhaus ab. Nkoy wurde verdächtigt und kam ins Gefängnis. Später wurde er freigekauft, und nachher fand man dann auch die wirklichen Täter.
Aber jetzt kam wieder Nkoys Spruch: „Gott selbst hat mir hier seine Waisenkinder anvertraut. Egal, was noch passiert, ich werde diese Kinder weiter verteidigen!“

Jedenfalls haben er und seine Frau das Kind aufgenommen und es Elisabeth genannt. Wie gut klein Elisabeth gepflegt wurde, sieht man auf dem Foto.
Auf diesem Foto kuckt sie immer noch misstrauisch auf den Fotografen. Aber die Tränen fließen nicht mehr.
Sicher wird sie mal eine richtig hübsche Frau.
Und wenn sie dann mal an ihre Vergangenheit denkt, betet sie vielleicht auch: Du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott! Diesen Spruch lasen wir heute Morgen beim Frühstück. Er stammt von Jona, als der Fisch ihn damals gerettet hatte. Wir hier können Gott nur noch für seine Wunder überall auf der Welt loben und ihm für unser Frühstück und für alles danken.

Herzlich, Peter und Elisabeth. Mehr Infos: gohlep (ät) web (.) de

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